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      Alpenwetter
      In den Alpen gibt es typische Wetterlagen, die es gilt zu beachten, wenn 
      man seine Freizeit plant, eine Berg- oder Klettertour machen möchte.
         Typische Wetterlagen in den Alpen 
          
         Obere zwei Abbildungen: links Westwindlage, rechts Südföhnlage  
          
         Mittlere zwei Abbildungen: links Bisenlage, rechts Hochdrucklage (Schönwetter) 
          
         Untere zwei Abbildungen: links Staulage, rechts Gewitterlage 
          
           
         Quelle: Burri K. (1995), Geographie der Schweiz, Zürich. 
          
         
         
         
        Westwindlage 
         
        Eine Westwindlage führt zu wechselhaftem und niederschlagsreichem  
        Wetter, im Sommer eher kühl, im Winter eher mild. Mit der Annäherung  
        der jeweiligen Warmfront ziehen die typischen Schichtwolken auf.  
         
        Etwa 5 bis 10 Stunden nach den Cirren haben sich die Wolken soweit  
        verdichtet, dass Niederschläge einsetzen. Niederschläge bei einer 
        Warmfront sind gleichmässig und halten meist länger an.  
         
        Nach dem Frontdurchgang lockert die Bewölkung im Warmsektor  
        auf. Beim Durchgang der Kaltfront ist der Himmel bedeckt, die  
        Niederschläge an der Front dauern meist nur kurz Zeit, sind aber  
        stärker als an der Warmfront und teils von stärkeren Winden  
        begleitet. 
          
        Im Sommer sind Kaltfrontdurchgänge meist von Gewittern begleitet,  
        im Winter eher selten. 
         
         
         
         
        Föhnlage  
         
        Liegt ein Tief über Frankreich so entsteht eine typische Südföhnlage  
        über den Alpen. Föhn ist ein warmer, trockener, abwärts gerichteter  
        Wind auf der Alpennord- oder Alpensüdseite (im Tessin „favonio“  
        genannt), der für die Jahreszeit deutlich zu hohe Temperaturen  
        bringt.  
         
        Zumeist führt die Abwärtsströmung im Gebirge zu Wolkenauflösung.  
        Auf der Luvseite des Gebirges kommt es dabei zu Wolkenbildung  
        und Niederschlag.  
         
         
        
         
         
 
         
         Bisenlage 
          
          Wenn das Hoch im Norden und im Süden ein riesiges Mittelmeertief  
          liegt, kommt es zu östlichen Winden im Alpenraum. Im Winter ist  
          diese Luft aus dem Innern des Kontinents oft sehr kalt. 
           
          Im Schweizer Mittelland nähern sich im Westen des Landes der 
          Jura und die Alpen immer mehr an, so das ein Düseneffekt entsteht. 
          In Genf kann eine Bisenlage oft zu stürmischen Winden führen,  
          welche als „bise noire“ bezeichnet wird. Im Sommer ist der Wind 
          bei einer Bisenlage eher trocken
          und weniger warm.  
           
          Wenn die unteren Luftschichten im Herbst feucht sind, so kann 
          im Herbst und Winter eine Hochnebeldecke entstehen, die oft 
          tagelang bestand hat. 
           
           
           
           
          Hochdrucklage (Schönwetter) 
           
          Liegt das Hoch über dem Alpenraum, so wird das Wetter in der Regel  
          durch einen fast wolkenlosen Himmel charakterisiert.  
          Im Sommer können über den Bergen vereinzelt Wärmegewitter  
          entstehen. Im Winter entsteht im Mittelland wie in anderen Tallagen 
          oft Boden- oder Hochnebel.  
           
          Die Sonnenenergie bei wolkenlosem Himmel kann vom Boden 
          uneingeschränkt aufgenommen werden. In klaren Nächten geht 
          die Wärme ebenso rasch verloren. 
           
           
           
           
          Staulage 
           
          Von Staulage spricht man, wenn feuchte Luftmassen unter Wolken  
          und Niederschlagsbildung an quer zur Strömungsrichtung der Luft  
          befindlichen Gebirgen gehoben werden.  
           
          Besteht auf der Alpennordseite eine Staulage, so entsteht südlich  
          der Alpen in der Regel eine Nordföhnlage mit trockenem, sonnigem 
          aber windigem Wetter. 
           
           
           
           
          Gewitterlage bei flacher  Luftdruckverteilung  
           
          Bei einer  flachen Druckverteilung sind die Isobaren weit auseinander,  
          was wiederum kaum Wind entstehen lässt. Bei flacher Druckverteilung 
          wird die Erdoberfläche am Morgen durch die Sonneneinstrahlung  
          erwärmt.  
           
          Warmluftblasen über Felsen, Äckern und Wäldern steigen langsam in 
          die Höhe und kühlen sich dabei ab. Dabei kondensiert in einiger Höhe  
          der überschüssige Wasserdampf. Es bilden sich zuerst Cumulus-,  
          später Cumulonimbuswolken und es entstehen Gewitter. 
           
          Im Laufe des Abends und der Nacht lösen sich die Wolken auf und  
          am nächsten Tag beginnt das Spiel von neuem. 
           
           
           
          
           
           
           
 
           
          Genuazyklone 
           
          Unter einer Genuazyklone versteht man die eine typische Tiefdruckbildung 
über dem Golf von Genua (Ligurisches Meer). Dieses Phänomen wird  
sehr stark durch die Alpenkette und den Apennin beeinflusst.  
       
      Das Genuatief hat grosse Auswirkungen auf das Alpenwetter und  
      darüber hinaus oft bis zum Baltikum. Dabei schiebt sich warme Luft  
über kalte Luftschichten jenseits der Alpen und bringt ergiebige  
Niederschläge. Dabei spielt auch die Wärme des Meerwassers  
eine grosse Rolle. 
 
       
      Mehr auf folgenden Seiten: 
      Mittelmeertief auf Wikipedia 
      Leezyklonen auf Top-wetter.de 
       
       
       
       
          
         BILDER 
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          Aufzug eines heftigen Gewitters im Alpstein 
           
          Dieses Gewitter im Juli 2010 hat zu enormen Schäden geführt.  
          Aufnahme um 14 Uhr am Nachmittag! 
           
            
           
           
           
           
          Herbstliche  Hochdrucklage im Lötschental Wallis 
           
          Zu Beginn November 2011, mit Blick auf die Lötschenlücke. 
           
            
           
           
           
           
          Starker Schneefall im Goms Wallis 
           
          Am 9. Januar 2012 lagen im oberen Goms rund 250 cm Schnee. 
           
           
           
      
 © Bilder Giovanni Danielli 
          
           
           
           
          Föhnlage 
           
          Der Föhn ist ein warmer, trockener Fallwind, der häufig auf der der  
          Windrichtung entgegen gesetzten Leeseite von Gebirgen auftritt.  
           
          Hier im Berner Oberland mit Blick auf die Blüemlisalp. 
           
            
           
           
           
           
          Kaltluftsee im Mittelland mit Alpen 
           
          Hier handelt es sich um eine typische Inversionslage. Diese wird 
          durch  
          eine Umkehr (lateinisch: inversio) des vertikalen Temperaturgradienten  
          geprägt. Die oberen Luftschichten sind dabei wärmer als die unteren  
          (Hochnebel). 
           
            
           
           
           
           
          Schönwettercumuli am Silvaplanersee 
           
          Sommerliches Hochdruckwetter am Silvaplanersee im Oberengadin 
          auf 1800 m  Meereshöhe. Durch die Sonneneinstrahlung erwärmen  
          sich die Berghänge und es bilden sich harmlose Schönwettercumuli. 
           
            
       © Bilder Giovanni Danielli 
          
           
           
           
          Altocumulus flocustratus 
           
          Diese Wolken zeigen einen  
          baldigen Wetterwechsel, im Sommerhalbjahr sind sie Gewittervorboten. 
             
              
             
             
 
             
            
             
             
             
             
 
            Altocumulus castellanus 
             
            Diese Wolken  entstehen meist am frühen Morgen und deuten  
            auf Morgenthermik hin. Sie verkünden meist Gewitter am  
            Nachmittag oder Abend. 
             
              
             
             
             
             
            Hackencirren 
             
            Aufgepasst: Diese harmlos anzusehenden Wolken verkünden  
            das oft überraschende Nahen einer Kaltfront mit heftigen  
            Gewittern im Sommer und Schneestürmen im Winter. 
             
              
             © Bilder Giovanni Danielli 
            
             
             
            Wetterbilder gibt es auch auf folgender Seite: 
            > Wolken 
             
             
 
             
             
             
            Ausgewählte empfehlenswerte Literatur für Interessierte 
        __________________________________________________________ 
         
         
        Handbuch Schweizer Alpen:  
        Pflanzen, Tiere, Gesteine und Wetter.  
        Der Naturführer 
         
         
          
         
         
         
         
         
        Wetter und Klima. Kopiervorlagen 
         
         
          
         
       
         
         
         
         
 
         
        Gute Links 
        __________________________________________________________ 
         
         
        Wind und Wetter in den Bergen und Alpen 
        auf alpenklima.org 
         
        Alpenjournal 
        Aktuelles Alpenwetter in über 18 Orten im Alpenraum. 
         
        Alpverein Bergwetter 
        DAV Service. 
         
        Reisewetter Alpen 
        auf weter.info 
         
         
         
         
         
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